Wie schützt du dich richtig auf der sozialen Plattform „Snapchat“?
Über das soziale Netzwerk „Snapchat“ können User Bilder, Videos und Nachrichten an ausgewählte Kontakte versenden. Das Besondere, was Snapchat grundlegend von anderen Social Media
Plattformen unterscheidet: Gesendete Dateien löschen sich nach dem Aufrufen von selbst. Möchten User Bilder und Videos für einen längeren Zeitraum verfügbar machen, können sie die Story-Funktion nutzen. In der Story gepostet können Posts 24 Stunden lang angesehen werden. Nach Belieben können sie auch mehrmals aufgerufen werden.
Die Grundidee von „Snapchat“ trifft vor allem bei den Jüngeren auf große Begeisterung. Dennoch birgt „Snapchat“ einige Gefahren, basierend auf dem Glauben, dass keine Möglichkeit zur Speicherung der Daten besteht. Kinder und Jugendliche versenden gerne witzige, aber auch unvorteilhafte Bilder an ihre Freunde. Das hast du bestimmt auch schon mal gemacht, oder? „Da ist ja nichts dabei“, denkt man sich. Leider wird häufig vergessen, dass die Empfänger Bilder durch Screenshots auf ihrem Gerät abspeichern können. Auch Nachrichten können durch längeres Anklicken im Chat langfristig gespeichert werden. Du kannst es zwar sehen, wenn der Empfänger einen Screenshot gemacht hat, aber rückgängig machen kannst du es nicht.
Eine weitere Gefahrenquelle ist die Aktivierung der Ortungsfunktion des Standortes, die Snapchat für die Nutzung einiger Funktionen voraussetzt. Aktivierst du die Ortung deines Standortes nicht, kannst du einige Funktionen wie beispielsweise GEO-Filter nicht mehr benutzen. Viele Snapchat-User erstellen einen sogenannten „Bitmoji“-Avatar, der deren virtuelles Ich repräsentiert. Deinen Bitmoji-Avatar kannst du nach Belieben gestalten. Du kannst ihn deinem realen Ich angleichen oder auch völlig anders. Über die „Snap Map“ können andere User sehen, wo du dich im echten Leben zum aktuellen Zeitpunkt befindest. Personen mit bösen Absichten können auf diese Weise zum Beispiel herausfinden, wo du wohnst. Besonders in Mobbing-Fällen kann das für Betroffene weitreichende Folgen haben.
Im folgenden Abschnitt findest du einige Tipps, die die Nutzung von Snapchat für dich um einiges sicherer und unbedenklicher machen: Am wichtigsten ist es natürlich, keine freizügigen Bilder von dir zu versenden, die nicht in falsche Hände geraten dürfen. Des Weiteren solltest du den Geistmodus aktivieren, um zu verhindern, dass andere Personen Zugang zu deinem aktuellen Standort haben.
Diesen findest du unter „Einstellungen“. Außerdem solltest du deine Stories keinesfalls öffentlich posten, sondern nur für deine Freunde zugänglich machen. Unter deinen Freunden kannst du dann nochmal einschränken, wer wirklich Zugang haben darf und wer nicht. Wähle hierzu in den Einstellungen deiner Story „Benutzerdefiniert“ aus. Generell gilt auf Plattformen mit Nicknamen: Du kannst du dir nie hundertprozentig sicher sein, wer hinter dem Username wirklich steckt. Im Zweifelfall nimmst du die Person lieber nicht in deine Kontaktliste auf.