Schüleraustausch 2018: Besuch der Franzosen in Gemünden

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Sprachbarrieren spielerisch überwinden

Lebhaftes Treiben herrschte im MacKamp in Gräfendorf am letzten Tag des Schüleraustauschs zwischen den Schülerinnen und Schülern der 6ab, 7ab und 8ab und den Schülern des Collège Jacques Prévert aus Guingamp in der Bretagne.Nach dem Besuch in der Bretagne zwei Wochen zuvor trafen sich nun die Austauschpartner zum Gegenbesuch in Gemünden und der Umgebung. Zusammen mit ihren Französischlehrerinnen Anke Hutzelmann und Cecilia Kissinger empfingen die List-Schüler ihre französischen correspondants mit ihren bretonischen Lehrerinnen Annaick Richomme und Françoise Geffroy und Lehrer Jean-Jacques Jaoun für eine gemeinsame Woche.

„Die Sprachumstellung ist anfangs schon sehr gewöhnungsbedürftig und das Verstehen der Sprache ist einfacher als das Reden auf Französisch im Umgang mit den Gästen.“ sagten einige Schülerinnen. „Es liegt nicht am Wortschatz, sondern eher an der Schnelligkeit der Sprache und an der Betonung. Wenn die Gäste dann langsamer reden, dann können wir das schon besser verstehen.“ ergänzt eine andere Schülerin. Aber das Sprachhindernis existiert auf beiden Seiten und baut sich mit der Zeit in geselliger Runde ab. Das bestätigte eine Schülerin, die erlebte, wie ihre Gastschülerin an einem Abend mit ihr und ihrer Mutter auf Deutsch diskutierte und notfalls mit Mimik und Gestik nachhalf, um verstanden zu werden.

Die Schüler besuchten während ihrer Woche am FLG die Landesgartenschau in Würzburg, die Wasserkuppe in der Rhön, das Bionade-Werk in Ostheim. Sie gingen zusammen aufs Heimatfest und spielten Minigolf in Gemünden. Auch zwei Schulstunden verfolgten die Gäste am FLG. Sehr beeindruckend war das Wochenende in den Gastfamilien, wo sie den fränkischen Alltag erlebten, heimische Kost genossen und auch ein bisschen Heimweh überwinden mussten. „Das Essen ist ähnlich wie bei uns, nur bei uns ist es strenger getrennt in Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Hier wird eigentlich immer etwas zu Essen angeboten.“ resümiert eine Französin über die Essgewohnheiten beider Länder. Auch die Landschaft unterscheidet sich gravierend zwischen den Standorten der Partnerschulen. Hier das hügelige Land mit viel Wald, dort die Ebenen mit vielen, von Bäumen abgegrenzten, landwirtschaftlichen Flächen und natürlich die herrlichen Strände an der Côte de granit rose.

Am letzten Tag vor ihrer Heimreise in den Nordwesten Frankreichs spielten die Schüler Gemeinschaftsspiele in gemischten deutsch-französischen Gruppen. Gesamtsieger beim Kickbike-Fahren, Bogenschießen und Fußball-Dart wurde bei den Mädchen die Gruppe „Emmas“ und bei den Jungs die Gruppe „Numero Uno“.  Nach der Rückfahrt mit der Bahn nach Gemünden hieß es dann am Abend Abschied nehmen für Schüler und Eltern und für die Gäste sich auf die Nachtfahrt im Bus einzurichten.

Wolfgang Schelbert