Anfang Juli fand in der voll besetzten Aula des Friedrich-List-Gymnasiums die Abschlussvorstellung der diesjährigen Theaterklasse statt. Die 20 Schülerinnen und Schüler aus der fünften Jahrgangsstufe zeigten die Eigenproduktion „Zora und die Bande“, die sie zusammen mit Theaterpädagogin Verena Kieslich frei nach dem Jugendbuchklassiker „Die Rote Zora“ entwickelt hatten.
Während des einjährigen Unterrichts im Profil-Fach Theater hatten sie sich mit der Geschichte der Jugendbande auseinandergesetzt und mit den Mitteln des Improvisationstheaters 13 Szenen entwickelt. Das Stück erzählte kurzweilig und einfühlsam von Dunja und Branco, die nach dem Tod der Mutter ohne Eltern leben müssen. In ihrer Not schließen sie sich der Kinderbande „Die Uskoken“ an, die von der Roten Zora angeführt wird. Geprägt wird die Geschichte von der ständigen Flucht vor der Polizei, der Feindschaft mit den Gymnasiastinnen und der Freundschaft mit Goriana, der Fischhändlerin, die hilft, wo sie nur kann.
Die überwiegende Anzahl der im Original eigentlich männlichen Rollen wurde durch Mädchen besetzt, denen es gelang, starke Frauenfiguren zu entwickeln. Dabei thematisierte die Gruppe Kameradschaft, Mut und Durchhaltevermögen, aber auch Armut und Ausgestoßen-Sein. Die Schülerinnen und Schüler zeigten große Spielfreude und darstellerisches Können. Am Schluss der unterhaltsamen Vorstellung gab es viel Applaus für die Gruppe, nicht zuletzt auch für das Technik- und Maskenbildnerteam, das ebenfalls aus Schülerinnen und Schülern bestand.
Text & Fotos: Verena Kieslich