FranceMobil – La France est mobile

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Nach einem Jahr Pause ist FranceMobil wieder in Gemünden! Mitte März hatte das Friedrich-List-Gymnasium Gemünden wieder das große Vergnügen, zu den Schulen zu gehören, die Monsieur Jean-Steve Kobon mit seinem bunten Programm voller kreativer Wege in die französische Sprache und Kultur begrüßen durften.

Gespannt strömten nacheinander zwei Gruppen Fünftklässler in eine alternative Unterrichtsstunde. Sie waren aufgeregt und auch etwas angespannt. „Aber wir sprechen doch gar kein Französisch!“, war da immer wieder zu hören. Was, wenn sie nun gar nichts verstehen würden? Diese Sorge erwies sich als völlig unbegründet. Zwar waren alle Aktivitäten mit Monsieur Kobon auf Französisch, doch das bereitete überhaupt keine Probleme. „Zuerst muss man sich bewegen!“, war die Devise. Also machte Monsieur Kobon die verschiedenen Bewegungsrichtungen vor, in die sich alle bewegen sollten, und sprach dabei Französisch: déboutassisà gaucheà droite; aufstehen – hinsetzen – nach links – nach rechts. Großes Gelächter, wenn er absichtlich Fehler einbaute und die Schülerinnen und Schüler in die Irre führte.

Französisch von Kopf bis Fuß

Schließlich lernten wir unseren Körper auf Französisch kennen und sollten jeweils das entsprechende Körperteil berühren: le nez, les pieds, les épaules, les genoux, le ventre; die Nase, die Füße, die Schultern, die Knie, den Bauch.

Dann wurde in Zweierteams gegeneinander angetreten. Die eingeübten Körperteile wurden weiter fleißig auf Französisch geübt und berührt und beim Ausruf „Carte!“ gab es den Punkt für denjenigen, der zuerst eine auf dem Boden liegende Karte berührte. Ein schönes Tohuwabohu! Die letzten Sprachängste waren verflogen.

Die Würfel sind gefallen

In der zweiten Hälfte der Stunde kreiste ein großer Würfel begleitet von aktueller französischer Musik von Hand zu Hand. Doch wenn die Musik stoppte, war man ‚dran‘. Dann musste gewürfelt und je nach gewürfelter Augenzahl Französisch geredet werden – über seinen Namen, seinen Wohnort, sein Alter, seine Vorlieben, seine Sprache(n): Je m’appelleJ’habite à J’ai … ans… J’aime … Je parle allemand/ français. Jackpot war die Zahl sechs. Dann mussten alle Informationen zusammen auf Französisch präsentiert werden. Die Aufregung war greifbar, die Mischung aus Anspannung und der Lust, selbst auch endlich dranzukommen, um sich auf Französisch auszuprobieren, sorgte für große Heiterkeit und glückliche Kinder.

Der Schock aber kam zum Schluss. Monsieur Kobon sprach plötzlich Deutsch über die Arbeit von FranceMobil. „Der spricht ja Deutsch!“, war in diesem Moment in jeder Gruppe zu hören, nicht ohne ein großes Staunen. Aber mit Französisch klappt es ja auch. Ça marche, le français. Heute dauerte eine Schulstunde leider nur 45 Minuten. Aber die nächste gespannte Gruppe wartete ja schon.

Wie stellt man sich als Bretzel vor? 

In den Animationen für die Klassen 8 wurde das Niveau erhöht, lernten die Jugendlichen doch bereits im dritten Jahr Französisch. Wie immer galt es auch in dieser Stunde, zuerst die Sprachangst zu überwinden. Dies erreichte das bereits erprobte Körperteil-Spiel. Danach ging es viel leichter auf Französisch. Monsieur Kobon überreichte den Jugendlichen Karten mit deutschen und französischen Begriffen. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich nun als eben diese Begriffe vorstellen. Ein großer Spaß! Denn wie stellt man sich zum Beispiel als le bretzel vor?

Auch bei den Großen kreiste wieder der Würfel. Und wieder verflog die Angst vor Französisch wie von selbst. Französisch war eigentlich ziemlich cool.

Wettkampf belebt. Also wurden zwei Teams gebildet, deren Aufgabe es war, zu jedem Buchstaben des Alphabets ein französisches Wort zu finden. Viel Spaß mit Q und Y!

Monsieur Kobon half nicht. Oder nur ein klein wenig. Und trotzdem wurde die Herausforderung gemeistert. Doch die Akzente! Und die Rechtschreibung! Da war Monsieur Kobon streng und strich jeden Fehler an. Aber die Wahrheit ist: Die Schülerinnen und der Schüler der 8. Klasse haben diese Herausforderung mit Bravour und Spaß gemeistert.

Und auch hier kam die Überraschung zum Schluss. Monsieur Kobon sprach Deutsch und informierte über Französisch in der Welt und die Möglichkeiten, ins frankophone Ausland zu gehen.

Es war einfach schön zu sehen, wie unsere großen und etwas kleineren Jugendlichen sich auf Französisch eingelassen haben und Spaß dabei hatten. Die Feststellung, dass Französisch Freude bereitet und auch wirklich funktioniert, war die wichtigste Nachricht dieses Tages.

Ein spannender, lehrreicher und unterhaltsamer Vormittag musste auch irgendwann zu Ende gehen.  Schade! Aber wir werden FranceMobil mit etwas Glück wieder bei uns zu Gast haben.

Merci beaucoup Monsieur Kobon pour votre visite avec FranceMobil. C’était un grand plaisir.

Au revoir et à bientôt !

Text & Fotos: Dietmar Tögel