Erfolgreiche Teilnahme am Jugendkunstpreis JUSTI 2018 und dem Raiffeisen-Wettbewerb 2018Um kreativ zu arbeiten oder gar Kunst zu machen, braucht es nicht nur Talent, sondern vor allen Dingen Zeit, sich mit dafür wichtigen Komponenten auseinander setzen zu können. Welche sind das?
Nur einige seien an dieser Stelle genannt, denn Kunst ist bekanntlich heutzutage ein eher unübersichtliches Gebiet vielfältigster Ansätze.
Reflexionsbereitschaft, Intensität, Ausdruckswillen, Experimentierfreude, geistige Flexibilität, Lust an Materialschlachten und manchmal sogar Mut könnten den Anfang in der Aufzählung von Eigenschaften und Voraussetzungen machen. Warum Mut? Nun ja, das eigene Innerste zu beleuchten, zu hinterfragen, uns der Welt, in der wir uns bewegen, bewusst und kritisch zu nähern, bedeutet sich Problemen stellen zu müssen. Einsichten gewinnen, kann schmerzhaft sein und es ist mutig sich dem zu stellen.
Andererseits gibt einem die Kunst Mittel in die Hand, damit umgehen zu lernen, sich zu äußern und anderen mitzuteilen. Gerade für Kinder und Jugendliche, die naturgemäß in der Pubertät an vielem zu zweifeln beginnen, die Sicherheit erlernter Ansichten hinterfragen, bietet der kreative Raum eine Möglichkeit für Auseinandersetzung und Ausdrucksmöglichkeit.
Das Friedrich-List-Gymnasium hat mit seinem Kunst-Extra-Nachmittag und den Theater AGs einen „Spielplatz“ der kreativen Möglichkeiten geschaffen, der sich in den letzten Jahren auch in der Wettbewerbskultur sehr erfolgreich bewährt hat.
Im Raiffeisenwettbewerb, mit Schwerpunkt Malerei und Zeichnung wurden viele unserer Schüler und Schülerinnen bei der Preisverleihung am 11.04.2019 ausgezeichnet. In der Unter-, Mittel-, und Oberstufe belegte das Friedrich-List-Gymnasium alle ersten Plätze.
Keira Alisha Wiesner, 6. Klasse, 1.Platz,
Tim-Leon Metz, 5.Klasse, 3. Platz
Rama Awad, 7. Klasse, 3. Platz
Luna Hertrich, 9. Klasse, 1. Platz
Julia Myronov, 9. Klasse, 2. Platz
Luisa Fischer, 10. Klasse, 1. Platz
Emma Stephan, 10. Klasse, 2. Platz
Lilly Herold, 10. Klasse und Finn Leonard Diener, 6.Klasse, erlangten Platzierungen.
Während der Preisgala des JUSTI 2018, Jugendkulturpreis Main-Spessart, konnten in der Sparte Bildender Kunst ebenfalls zweimal 2. Plätze für Schülerinnen und Schüler des FLG beurkundet werden. Diesmal aus dem Bereich Bildhauerei.
Rama Awad, 7. Klasse, stellte sich ihrer persönlichen Flüchtlings-Geschichte und modellierte aus 15 Kg Ton gemeinsam mit Anne Sachs, 8. Klasse, ihr Gepäckstück, einen lebensgroßen Rucksack, der auf das Schicksal von Flüchtlingen aufmerksam machen will. Beide Schülerinnen ergänzten das Werk mit Fotokollagen, die ihre Familienmitglieder zeigen – ein Brückenschlag von Syrien nach Deutschland.
Zu sehen ist dieser im Eingangsbereich des Friedrich-List-Gymnasiums.
Linus Weigand & Mika Tyborczyk, beide aus der 7. Klasse, zeigten, dass man nicht immer mit teuren Materialien arbeiten muss. Sie erkoren Müll zu ihrem Material der Wahl. Mit Witz und Einfallsreichtum fertigten sie gemeinsam ein Objekt an. Es zeigt eine lebensgroße Figur, inmitten von Verpackungsmüll, natürlich beim Müllsammeln.
Christiane Gaebert