Im Januar 2023 wurde der weltweit wärmste Januar seit Beginn der Wetter-Aufzeichnungen gemessen. Dieses weitere Anzeichen eines deutlich voranschreitenden Klimawandels hat das Friedrich-List-Gymnasium Gemünden bewogen, aktiv für den Klimaschutz einzutreten. Im Dezember 2024 erhielt die Schule die Zertifizierung als „Klimaschule“ im Silber-Status – ein Erfolg, der auf dem Engagement der gesamten Schulfamilie basiert.
Ein Schlüssel zur Erreichung dieses Ziels war die Ermittlung des CO₂-Fußabdrucks, an dem alle Gruppen zusammenarbeiteten, um wertvolle Daten zu sammeln. Diese Informationen sind entscheidend für zukunftsorientierte Klimaschutzmaßnahmen. Im Fokus stehen unter anderem die Umstellung auf Recycling-Papier und ein funktionierendes Mülltrennungssystem. Außerdem fanden Workshops für die Jahrgangsstufen 5 bis 9 statt, um die Jugendlichen für Klimawandel und Nachhaltigkeit zu sensibilisieren.
In einem Workshop für die fünften Klassen diskutierten Experten der Energieagentur Unterfranken die Auswirkungen des eigenen Handelns auf den Klimaschutz. Die Schüler lernten die Bedeutung von ressourcenschonendem Verhalten und nahmen an einem Wettbewerb zum Keimen von Kresse-Samen teil, dessen Sieger prämiert wurden.
Kooperationen mit dem Botanischen Garten und dem Weltladen
Die Sechstklässler beschäftigten sich mit dem Thema „Lebensmittel: Aus den Tropen in den Alltag“ in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der Universität Würzburg. Ein weiterer Höhepunkt war der Workshop für die siebten Klassen, in dem die Schüler den Grundlagen des fairen Handels näherkamen. Herr Fella vom Weltladen in Gemünden, ein ehemaliger Schüler der Schule, leitete den interessanten und abwechslungsreichen Workshop. Die Schülerinnen und Schülern konnten ihren persönlichen CO2-Fußabdruck ermitteln und überlegten, wie sie diesen reduzieren können.
Die 8. Jahrgangsstufe simulierte Klimawandel-Szenarien im digitalen Spiel KlimS21. Im Projekttag der 9. Klassen erfuhren die Schüler in Zusammenarbeit mit der Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. aus Würzburg, wie ein Dorf durch eine Klimakatastrophe bedroht wird, und entwickelten nachhaltige Energieversorgungslösungen. Dabei kamen unter anderem Virtual Reality und Experimente zum Einsatz. Elia aus der 9. Klasse sagte, dass das Thema Klimaschutz sehr wichtig für unsere Schule ist. Lara fand es spannend, im Team ein Dorf aufzubauen. Maximilian fand es toll, dass er auch bei diesem Thema sehr viel Kreativität einbringen konnte.
Am Friedrich-List-Gymnasium möchten wir uns nach dem Motto der Klimaschule-Bayern „Gemeinsam.Handeln.Jetzt.“ mit der ganzen Schulfamilie für wichtige Themen unserer Gesellschaft einsetzen.
Text & Fotos: Eleonore Hose